Accor hat die Ablösung des Gästeprogramms Le Club Accor durch All – Accor Live Limitless angekündigt.
Weitere Artikel zum Accor Live Limitless gibt es übrigens mittlerweise auch:
- Accor Live Limitless Diamond Status (08.07.2019)
- Weitere Informationen zum Accor Live Limitless Programm bekannt gegeben (10.03.2019)
Accorhotels
Die französische Accorgruppe betreibt über 4.800 Hotels in mehr als 100 Ländern. Das Portfolio der Hotels reicht vom Budgethotels bis zum Luxushotel. Die Kette ist zuletzt vor allem durch Übernahmen im Luxussegment gewachsen. Die folgenden Marken gehören zur Kette bzw. sind mit Accor über eine strategische Partnerschaft verbunden
- HotelF1
- Jo&Joe
- IBIS Budget / IBIS Syles / IBIS
- Breakfree
- Tribe
- Mama Shelter
- Adagio
- Mercure
- Novotel
- Mantra
- The Sebel
- Peppers
- Grand Mercure
- Mövenpich
- Hyde
- 25Hours
- Angsana
- Swissôtel
- Pullmann
- Mondrian
- Art Series
- 21C
- MGallery
- Mantis
- Onefinestay
- Rixos
- The House of Original
- Sofitel
- SO
- SLS
- Fairmont
- Sofitel Legend
- Delano
- Banyan Tree
- Orient Express
- Raffles
Le Club Accor
Das bisherige Le Club Accor Programm unterschied sich von den Programmen der Wettbewerber durch einen wesentlichen Unterschied. Das Programm war umsatzabhängig. Für 0,02 EUR Umsatz bei Hotels der Kette gab es einen Accorpunkt. 2.000 Accorpunkte konnten in einen 40 EUR Hotelvoucher eingelöst werden. Alternativ war es möglich, die Punkte auch zu diversen Vielfliegerprogrammen zu übertragen. Hier war, von wenigen Ausnahmen abgesehen, das Übertragungsverhältnis aber ausgesprochen schlecht.
Es gibt natürlich auch im Rahmen des Gästeprogrammes Status stufen und damit einhergehend entpsrechende Benefits. Aber, die Punkte waren immer gleich viel Wert. Insbesondere konnte man sie nicht für Freinächte einlösen.
Was also ist neu im All – Accor Live Limitless Programm?
All – Accor Live Limitless Programm
Zunächst überrascht Accor mit der Einführung eines neuen Elite Status über dem bisherigen höchsten Status Platinum. Indes werden keine Details zur Qualifizierung und den möglichen zusätzlichen Leistungen genannt. Da hilft es auch nur wenig, dass Accor zwar eine Verbesserung der Leistungen bei allen Statusstufen verspricht, diese aber nicht näher beschreibt. So können wir Euch an dieser Stelle leider auch keine weiteren Informationen geben, was sich hinter der vollmundigen Ankündigung denn nun verbirgt.
Zudem folgt Accor mit dem neuen All – Accor Live Limitless Programm den Vorbildern Hilton und Marriott. Durch eine Partnerschaft mit den Konzertveranstaltern AEG (Anschutz Entertainment Group) und IMG (International Management Group) will Accor 60.000 Karten für Konzerte und Veranstaltungen zur Nutzung durch die Mitglieder bereitstellen. Indes verschweigt die Presseerklärung, ob dies 60.000 Karten pro Jahr sind und auch, wie diese vergeben werden sollen. Denkbar sind hier sowohl Auktionen als auch feste Preise. Aus der auf drei Jahre begrenzte Zusammenarbeit mit IMG wäre demgegenüber auch eine Beschränkung auf 60.000 Karten für drei Jahre denkbar. Auch dieses nicht unbedeutenden Details verschweigt Accor.
Nach den bekannten Informationen will sich Accor das Investment in das neue Programm All – Accor Live Limitless Programm rund 225 Mio Euro kosten lassen. Dies dürfte aber auch Sponsoring Maßnahmen umfassen. SO wird Accor ab 2020 das Taste of London Food Festival unterstützen sowie die parallelen Veranstaltungen u.a. in Hong Kong, Paris und Toronto.
Hinzu kommt eine Sponsorenschaft für den französischen Fußballverein Paris St Germain ab der Saison 2019 / 2020. Dort ersetzt es den bisherigen Sponsor Emirates, der den Vertrag nicht verlängert hat. Da hier ein Betrag von rund 80 Mio im Raum standen, dürfte dies einen ungefähren Eindruck davon geben, was sich Accor das Sponsoring kosten lässt.
Das neue All – Accor Live Limitless Programm wird indes erst 2020 an den Start gehen, bis dahin bleibt erst einmal alles beim Alten. Immerhin, es gibt schon eine neue Homepage.
Fazit
Die Ankündigung von Accor überrascht in vielerlei Hinsicht. Zum einen waren die fehlenden Möglichkeiten Punkte für Event einzusetzen nicht der wesentliche Nachteil. Dies war m.E. der Umstand, dass es keinen Unterschied machte, ob man 500.000 Punkte hat oder 2.000 Punkte hate. Die Ratio war immer gleich, nämlich 0,02 EUR pro Accorpunkt. Insoweit gab es keinen Anreiz Punkte zu sammeln. Man gewann hier nie den Eindruck, durch viele Aufenthalte sich ein besonderes Hotel leisten zu können. Somit hatte Accor die Chance vertan, den Kunden einen Anreiz für häufigere Übernachtungen zu geben.
Auch waren die Elite Benefits bislang nicht wirklich überzeugend. Zudem ergab sich hier immer das Problem, dass die Gewährung im Ermessen des Hotels standen und oft nicht garantiert waren. Die Ankündigung der Verbesserung ist zwar schön, lässt aber konkrete Details vermissen. Und es erscheint fast wahrscheinlich, dass wir bis 2020 hierauf warten müssen.
Aus meiner Sicht ist es wenig sachdienlich und zudem wenig kundenorientiert, mit einer solch nichtssagenden Presseerklärung an die Öffentlichkeit zu gehen. Mit vielen Worten wird hier quasi keine nennenswerte Aussage getroffen und Information bekannt gemacht, unter der sich der Kunde etwas vorstellen kann.
Es bleibt daher abzuwarten, was im Detail bekannt gegeben wird und wie die Änderungen dann final aussehen. Bislang bin ich jedenfalls nicht wirklich von einer wesentlichen Änderung überzeugt. Vor allem aber, wie und womit Accor die Kunden dazu bringen möchte, mehr in den Häusern der Gruppe zu übernachten.
(Aktualisiert am 15.07.2019)
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