Änderung Deutsche Bahn Flexpreis-Tickets zum 15.12.2024

Wer eine Flexpreis-Ticekt bei der Deutschen Bahn bucht kann diese bislang vor dem ersten Geltungstag kostenfrei stornieren. Nun aber gibt die Deutsche Bahn einer Änderung bei der Möglichkeit der Stornierung von Flexpreis-Tickets für alle neuen Buchungen ab 15.12.2024. Wie stellen Euch diese Änderungen vor.

Flexpreis-Tickets Deutsche Bahn

Die Flexpreis-Tickets der Deutschen Bahn für erste oder zweite Klasse sind die teuersten Tickets, die Euch aber auch die meisten Freiheiten bieten. Ihr könnt die Fahrt vor dem ersten Geltungstag kostenfrei stornieren. Ab dem ersten Geltungstag ist dies noch immer möglich. Es fällt in diesen Fällen aber eine Gebühr von 19 EUR an.

ICE der Deutschen Bahn im Hauptbahnhof Duisburg
ICE der Deutschen Bahn im Hauptbahnhof Duisburg (Juni 2019)

Flexpreis Ticket gilt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen

Was viele Personen nicht wissen, dass Flexpreis Ticket kann für Fahrten von mehr als 100 km unterbrochen werden, und gilt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Die Reise muss dabei an dem der Fahrkarte vermerkten Datum angetreten werden Dies entspricht dem ersten Geltungstag. Ihr könnt die Fahrt aber unterbrechen und am nächsten Tag fortsetzen. Hierbei darf die gebuchte Strecke aber nicht geändert werden.

Buchen könnt Ihr alle Ticket – alson auch Flexpreis Tickets – mittlerweile bis zu 12 Monaten im Voraus. Flexpreis Tickets haben aus Sicht der Bahn den Nachteil, dass bis zum ersten Geltungstag recht schwer planbar ist, ob die Fahrt tatsächlich genutzt wird. Und welcher Zug tatsächlich genommen wird ist gleichfalls nicht ohne weitere planbar. Hier sind nur Prognosen möglich.

Stornierung eines Flexpreis Ticket

Es gibt mehrere Möglichkeiten der Stornierung eines Tickets zum Flexpreis zu stornieren. Ihr könnt jedes Ticket – also auch ein Flexpreis-Ticket – binnen 180 Minuten nach Buchung kostenfrei stornieren. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die Fahrt vor dem ersten Geltungstag gebucht wird.

ICE Wagen der ersten Klasse
ICE Wagen der ersten Klasse (September 2024)

Bislang könnt Ihr ein Flexpreis-Ticket vor dem ersten Geltungstag kostenfrei stornieren. Ab dem ersten Geltungstag ist dies gegen eine Gebühr von 19 EUR an. Dies gilt aber nur noch für neue Buchungen bis zum 14.12.2024. Mit dem Winterfahrplan zum 15.12.2024 ändert die Deutsche Bahn die Möglichkeit der Stornierung von Flexpreis-Ticket.

Änderung der Bedingungen zur Stornierung eines Flexpreis-Tickets zum 15.12.2024

Ab dem 15.12.2024 ist die Stornierung eines Flexpreis Tickets kostenfrei nur noch bis 8 Tage vor dem ersten Geltungstag möglich. Der erste Geltungstag ist der Tag des Reiseantritts. Fahrt ist am 9 eines Monates, berechnet sich die Frist vom 8 Tag des Monats. Ihr müsst also vor dem ersten des Monats stornieren. De facto ist dies nicht eine Woche, sondern länger. Hier hätten wir uns eine etwas klarere Regelung gewünscht, da eine Woche deutlich einfacher zu berechnen ist, als 8 Tage.

Zwischen Tag 7 und Tag 1 vor dem ersten Geltungstag fällt eine Stornierungsgebühr von 10 EUR an. Das ist zwar je nach Ticket nicht viel, aber eben keine kostenfreie Stornierung mehr. Dies entspricht übrigens der Regelung der grundsätzlichen Regelung beim Sparpreis.

Richtig teuer wird eine Stornierung ab dem 15.12.2024 ab dem ersten Geltungstag, denn dann berechnet die Deutsche Bahn bei einem Flexpreis-Ticket 30 EUR pro Fahrkarte.


Keine Änderung bei der Flexibilität

Die Flexibilität des Tickets ändert sich nicht. Ihr könnt weiterhin jeden Zug auf der gebuchten Strecke nehmen. Die Änderungen der Bedingungen der Stornierung von Flexpreis-Tickets ab 15.12.2024 ändert auch nicht daran, dass Ihr die Reise mit der Deutschen Bahn am ersten Geltungstag antreten könnt und am zweiten Geltungstag abschließen könnt.

Dies macht es bei einer kurzfristigen Verschiebung der Reise um einen Tag unter Umständen überlegenswert, am zweiten Geltungstag nur eine Teilstrecke zu buchen und dann das Ticket zu nutzen. Wer also z.B. von Essen nach München fährt und sich die Reise um einen Tag nach hinten verschiebt, bucht einfach am zweiten Geltungstag eine Fahrkarte von Essen nach Duisburg und nutzt ab dann das ursprüngliche Ticket. Das ist günstiger als 30 EUR Stornierungsgebühr zu zahlen.

Keine Änderung bei Fahrgastrechten

Entfällt Eure ursprünglich gebuchten Verbindung oder ändert sich diese substanziell, habt Ihr auch weiterhin die Möglichkeit die Fahrkarte aus diesen Gründen zu stornieren. Es gibt am 15.12.2024 keine Änderungen bei Euren Fahrgastrechten durch die Deutsche Bahn

Frankfurt Flughafen Fernbahnhof
Frankfurt Flughafen Fernbahnhof (Februar 2022)

Alternative für Business Kunden

Die Änderungen treffen auf den ersten Blick natürlich Geschäftsreisende. Diese allerdings haben schon immer die Möglichkeit gehabt, noch flexibler zu buchen. Das Flexpreis Ticket Business erlaubt Fahrten vor dem ersten Geltungstag und bis zu drei Tage danach. Ihr habt hier also ganze fünf Tage Zeit. Wer früh bucht, aber sich flexible Optionen offen halten will, fährt hiermit besser. Die Änderungen der Deutschen Bahn zum 15.12.2024 greifen zwar auch hier. Der Mehrpreis des Flexpreis Tickets kann sich insoweit lohnen. Wer bislang auch geschäftliche Reisen privat gebucht und dann über die Reisestelle zur Erstattung eingereicht hat, sollte hier einmal geschäftsintern Rücksprache halten.

Fazit

Aus logistischer Sicht ist die Änderung der Bedingungen zur Stornierung eines Flexpreis-Tickets durch die Deutsche Bahn zum 15.12.2024 nachvollziehbar. Dies gibt der Deutschen Bahn etwas mehr Planungssicherheit. De facto ist die Änderung zum 15.12.2024 aber eine Abschaffung des Flexpreis-Tickets durch die Bahn. Denn der Flexpreis ist eben nur noch bis acht Tage vor dem ersten Geltungstag flexible. Danach fällt eine Gebühr an.

Dabei sind 10 EUR nicht viel, werden aber den ein oder anderen preisbewussten Kunden dazu bewegen, Pläne früher abzuklären. Die Änderung der Gebühr für die Stornierung ab dem ersten Geltungstag zum 15.12.2024 von bisher 19 EUR auf 30 EUR wird Leute gleichfalls zu bewegen, frühzeitiger zu stornieren. Der bisherige Betrag von 19 EUR lag unter der psychologische Schwelle von 20 EUR. Mit den 30 EUR hat man hier einen durchaus substanziell höheren Betrag gewählt. Zudem geht dies einher mit der Verlängerung der Vorausbuchungsfrist auf 12 Monate.


Da sich an den Bedingungen für Stornierung bei Zugausfällen aber nichts ändert, lohnen sich frühere Buchungen noch mehr. Denn bei einem Entfall des gebuchten Zuges könnt Ihr die Fahrkarte noch immer entgeltfrei stornieren. Wer einen günstigeren Preis bevorzugt, kann auch auf den Sparpreis ausweichen. Dieser ist bis zum ersten Geltungstag gegen 10 EUR stornierbar. Der Unterschied ist, dass Ihr hier keinen Zugang zur Bahn-Lounge in der ersten Klasse erhaltet, wenn Ihr nicht über einen entsprechenden Bahn Bonus Status verfügt.

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Jan reist seit 20 Jahren und hat es gelernt, diese Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Die häufigen Fragen von Kollegen, Freunden und Bekannten führten zu den Gründungen von Reisenunlimited und Hotels-and-Travel.

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