Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington

Lange war es ruhig bei Swiss was die Aufnahme neuer Flugverbindungen angeht. Anfang August wurde nun aber bekannt, dass Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington fliegt.

Aufnahme neuer Langstreckenverbindung

Die Gerüchte, dass Swiss zwei neue Langstreckenverbindungen in das Streckennetz aufnimmt, gab es schon länger. Der Grund hierfür ist die Übernahme zwei neuer Boeing 777-300ER im kommenden Jahr. Die im Mai 2018 bestellten Flugzeuge vergrößern die Flotte. Dies ermöglicht es der Swiss, die bestehenden Kapazitäten besser zu nutzen, und weitere Ziele anzufliegen. Die Auslieferung der beiden Boeing 777-300 ER wird wohl noch in einer drei Klasse Bestuhlung bestehend aus First-Class, Business-Class und Economy-Class erfolgen.
Die Premium-Economy-Class, über die wir am 18.03.2019 berichtet hatten, kommt erst mit der Auslieferung der neuen Boeing 777-9 im Jahr 2021. Es ist zudem nicht ganz unwahrscheinlich, dass aufgrund der Verzögerung bei der Auslieferung dieses Typs die neuen Premium-Economy-Class Sitze zunächst bei der Lufthansa erfolgen. Entsprechende Aussagen am Lufthansa Inverstors Day lassen sich jedenfalls so interpretieren.

Mit der Bekanntgabe, dass Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington fliegt herrscht nun endlich auch Klarheit, welche Ziele neu angeflogen werden. Viele werden sicherlich bedauern, dass nicht Seoul eines der neuen Ziele geworden ist. Diese Gerüchte haben sich doch recht lange gehalten.

Swiss Boeing 777-300ER
Swiss Boeing 777-300ER
[Corporate Foto by Swiss]

Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington

Die Flüge von Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington beginnen zu unterschiedlichen Zeitpunkten, jedoch beide im März 2020.

Osaka.

Ab 01.03.2020 nimmt Swiss als erste Gesellschaft Direktflüge zwischen Zürich und Osaka auf. Es ist somit neben Tokyo die zweite Destination die Swiss in Japan anfliegt. Swiss bedient die drittgrößte japanische Stadt fünf Mal pro Woche mit einem Airbus A 340-300 in einer Drei-Klassen-Bestuhlung. Somit kommt hier nicht die größere Boeing 777-300ER zum Einsatz.

Die Flugzeiten sind hierbei wie folgt

Winterflugplan (bis Ende März)
Zürich – Osaka (LX162) Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag
13:00 – 08:45
Osaka – Zürich (LX163) Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag, Sonntag
11:00 – 16:00
Sommerflugplan (ab Ende März)
Zürich – Osaka (LX162) Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag, Sonntag
13:00 – 07:50
Osaka – Zürich (LX163) Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag, Sonntag
10:05 – 15:45

Washington

Etwas später am 29.03.2020 fliegt Swiss dann erstmals zwischen Zürich und Washington; die Strecke gab es allerdings zu Zeiten der Swissair schon einmal. Auf der täglich bedienten Strecke wird der kleinere Airbus A 330-300 zum Einsatz kommen. Etwas überrascht uns die Aufnahme dieser Verbindung allerdings. Hier konkurriert Swiss unmittelbar mit United Airlines. Swiss führt den Flug aufgrund der Transatlantik Joint-Venutres auch als Codeshare mit einer United Airlines Flugnummer durch. Gleichwohl fragen wir uns ob diese Verbindung zwei tägliche Flüge vertragen kann. Selbst wenn man Fluggäste berücksichtigt, die in Zürich und / oder Washington umsteigen. Die Kapazitäten an die Ostküste sind nun auch nicht gerade knapp zu nennen.

Swiss Airbus A330-300
Swiss Airbus A330-300
[Corporate Foto by Swiss]
Die Flugzeiten sind hierbei wie folgt
Zürich – Washington (LX70) täglich
13:45 – 17:00
Washington – Zürich (LX71) täglich
20:35 – 10:40

Flughafen Zürich

Die Flüge von Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington sind nach Aussage des COO Tamur Goudarzi Pour auch als „Stärkung des Wirtschafts- und Tourismusstandorts Schweiz“ zu sehen.

Allerdings macht CEO Thomas Klühr auch unmissverständlich klar, dass die „bereits heute äusserst restriktiven Betriebszeiten sowie [die] zunehmende Belastung durch Lärm- und andere Gebühren einen stabilen Flugbetrieb zusehends [gefährden]“.Er sieht eine weitere Verschärfung der Rahmenbedingungen als ernsthaft Gefahr für das Flugangebot der Swiss.

Mit diesem an die Politik gerichteten Statement, das der eigentlichen Ankündigung der Flugaufnahme vorangestellt ist, macht der CEO von Swiss klar, dass die Swiss eine weitere Beschränkung nicht hinnehmen wird. Dies ist übrigens durchaus keine rein Schweizer Angelegenheit. Führen die Anflüge nach Zürich doch auf über deutsches Gebiet und werden von dort mit beeinflusst. Die Art und Weise der Gruppierung der Pressemeldung macht somit dann auch klar, wo die eigentliche Aussage dieser Erklärung liegt.

Neue Verbindungen mit Boeing 777-300ER

Nachdem die Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington nicht die Boeing 777-300ER einsetzen wird, stellt sich die Frage, welche Ziel mit der Boeing 777-300ER angeflogen werden. Dies sind ab Ende Februar Tokyo. Zudem wird ab Sommer 2020 auch Miami mit der größeren Boeing 777-300ER bedient. Bislang ist Miami nur ein saisonales Boeing 777-300ER Ziel. Swiss begründet den Einsatz der Boeing 777 auf diesen Strecken sowohl mit einer erhöhten Passagiernachfrage als auch dem größeren Bedarf an Frachtkapazitäten. Letzteres dürfte insbesondere für die Flüge nach Tokyo gelten. Hier gibt es ein recht hohen Frachtanteil, der stark zum Ertrag auf den Strecken beiträgt.

Fazit

Neue Ziele sind immer zu begrüßen, erweitern diese doch das Angebot an erreichbaren Zielen. So stehen mit den Flügen der Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington zwei interessante Ziele zur Verfügung. Vor allem Osaka ist hierbei ein interessantes und sehenswertes Reiseziel in Japan. Für Washington gilt dies zwar auch, aber hier wundern wir uns doch etwas. Immerhin konkurriert die Swiss hier mit dem Allianzmitglied United Airlines. So sehen wir dies auch als primär als Erweiterung des Angebotes auf der Transatlantikrennstrecke. Aber Ihr könnt auch hier von der Möglichkeit von einem Weiterflug mit United bzw. evtl. auch Air Canada in Washington profitieren. Die Flugzeiten würden dies ermöglichen.

Und last but not least bedeuten die Flüge von Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington durch die Übernahme der beiden Boeing 777-300ER auch, dass es mit Miami und Tokio zwei weitere Ziele gibt, auf denen dieser Typ eingesetzt wird.
Nicht zu vernachlässigen ist allerdings auch die an den Flughafen Zürich gerichtete Drohung, doch die Gebühren nicht zu erhöhen. Ferner sollte die Politik eine weitere Beschränkung des Flugbetriebs verhindern. Gerade diese Aussage, die nur mittelbar etwas mit der Aufnahme der Flüge von Swiss ab 2020 nach Osaka und Washington zu tun hat, ist wohl die eigentliche Aussage der Presseerklärung.

 

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Jan reist seit 20 Jahren und hat es gelernt, diese Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Die häufigen Fragen von Kollegen, Freunden und Bekannten führten zu den Gründungen von Reisenunlimited und Hotels-and-Travel.

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